Autor : Dietmar Berteld
Letzte Änderung : 19 Mai 2006


Kapitel 2: Installation der Hardware

1. Hardware-Anforderungen

1.1 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 1 Server
1.2 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 2 Server
1.3 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 3 Server
1.4 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 4 Server

2. Hardware-Kompatibilität

2.1 Unterstützung für USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)


Weitere Kapitel des Handbuchs

Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2: Installation der Hardware
Kapitel 3: Installation der Software
Kapitel 4: Konfiguration an der Serverkonsole
Kapitel 5: Server-Administration
Kapitel 6: Erweiterungen (contribs)
Kapitel 7: Häufig gestellte Fragen


1. Hardware-Anforderungen



Die hier beschriebenen Hardware-Anforderungen verstehen sich als Richtlinien für verschiedene Einsatzszenarien des SME-Servers. Auch wenn damit eine Hilfe für den Aufbau eines möglichst passenden Servers gegeben wird, Garantie im Sinne von Gewährleistung ist damit nicht verbunden. Der Server basiert auf i386-Architektur und sollte mit Pentium, Celeron, AMD oder Cyrix Prozessoren funktionieren.

Die Größe des Arbeitsspeichers in RAM sollte großzügig genug gewählt werden. Bei geringem Budget gilt die Regel "wähle lieber eine etwas schwächere CPU und dafür mehr Arbeitsspeicher". Für den Einsatz im Server und Gateway-Modus sind 2 Ethernet-Netzwerkkarten erforderlich, bei Einsatz im Nur Server-Modus genügt auch 1 Ethernet-Netzwerkkarte.

Der Einsatz von SCSI für Festplatten und Laufwerken ist zwar nicht unbedingt erforderlich, wird aber besonders bei Systemen mit hoher Last dringend empfohlen. Dazu ist ein Redhat-Enterprise-Linux 4 (bzw. CentOS 4) kompatibler SCSI-Controller erforderlich (siehe auch Hardware-Kompatibilität). Aktuelle Hardware wie z.B. SATA-Laufwerke werden jetzt auch unterstützt.

Der SME-Server unterstützt die meisten externen Modems, interne Modems können aber generell nicht verwendet werden.

Die Hardware-Anforderungen werden im folgenden in 4 Kategorien bis zu einer Anzahl von 500 Benutzern unterteilt. Sollten Sie ein nochmals größeres "Enterprise"-System planen, wäre ein Kategorie 4 Server die minimale Ausgangsbasis.


1.1 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 1 Server


Kategorie 1 beschreibt die minimalen Hardware-Anforderungen eines SME-Servers für den Einsatz als Basis Datei- und Druckserver mit Netzwerk-Gatewayfunktion, sowie sehr geringem Fernzugriff via PPTP bzw. VPN und ohne Einsatz mit Webmail.

Definition eines Kategorie 1 Servers

Anzahl Benutzer Bis zu 10 Benutzer
Einsatz Einfache Benutzung mit sehr geringem Fernzugriff und File-Sharing. Kein Einsatz von Webmail und VPN.
Architektur PCI-basierte i386-Architektur der Pentium-Klasse
Prozessor 400 MHz (oder besser)
Minimum RAM 128 MB (oder besser)
Festplatte IDE, SATA oder SCSI-Festplatte mit mindestens 4 GB
SCSI-Controller SCSI-Controller gemäß Redhat Enterprise-Linux 4-Kompatibilitätsliste (nur erforderlich, wenn ein SCSI-System eingesetzt wird)
Ethernet Netzkarte 2 Ethernet-Netzwerkkarten bzw. 1 Ethernet-Netzwerkkarte bei Einsatz im Nur Server-Modus
Modem Modem zu Interneteinwahl (Analog, ISDN, DSL). Nur Linux-kompatible Modems können verwendet werden, Win-Modems werden nicht unterstützt
CD-ROM Laufwerk ATAPI oder SCSI
Diskettenlaufwerk Standard-Diskettenlaufwerk
Monitor Standardmonitor
Grafikkarte Standard-Grafikkarte (z.B in Motherboard integriert)
Maus Nicht erforderlich
Soundkarte Nicht erforderlich




1.2 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 2 Server


Kategorie 2 beschreibt die minimalen Hardware-Anforderungen eines SME-Servers für den Einsatz als Datei- und Druckserver mit Netzwerk-Gatewayfunktion, sowie mit moderatem Fernzugriff via PPTP bzw. VPN und Einsatz mit Webmail.

Definition eines Kategorie 2 Servers

Anzahl Benutzer Bis zu 10 Benutzer
Einsatz Benutzung mit moderatem Fernzugriff, File-Sharing, Webmail und VPN.
Architektur PCI-basierte i386-Architektur der Pentium-Klasse
Prozessor 800 MHz (oder besser)
Minimum RAM 256 MB (oder besser)
Festplatte IDE, SATA oder SCSI-Festplatte mit mindestens 10 GB
SCSI-Controller SCSI-Controller gemäß Redhat Enterprise-Linux 4-Kompatibilitätsliste (nur erforderlich, wenn ein SCSI-System eingesetzt wird)
Ethernet Netzkarte 2 Ethernet-Netzwerkkarten bzw. 1 Ethernet-Netzwerkkarte bei Einsatz im Nur Server-Modus
Modem Modem zu Interneteinwahl (Analog, ISDN, DSL). Nur Linux-kompatible Modems können verwendet werden, Win-Modems werden nicht unterstützt
CD-ROM Laufwerk ATAPI oder SCSI
Diskettenlaufwerk Standard-Diskettenlaufwerk
Monitor Standardmonitor
Grafikkarte Standard-Grafikkarte (z.B in Motherboard integriert)
Maus Nicht erforderlich
Soundkarte Nicht erforderlich




1.3 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 3 Server


Kategorie 3 beschreibt die minimalen Hardware-Anforderungen eines SME-Servers für den Einsatz als stark benutzten Datei- und Druckserver mit Netzwerk-Gatewayfunktion, sowie intensivem Fernzugriff via PPTP bzw. VPN und Einsatz mit Webmail.

Definition eines Kategorie 3 Servers

Anzahl Benutzer Bis zu 25 Benutzer
Einsatz Starke Benutzung mit intensivem Fernzugriff, File-Sharing, Webmail und VPN.
Architektur PCI-basierte i386-Architektur der Pentium-Klasse
Prozessor 1500 MHz (oder besser)
Minimum RAM 512 MB (oder besser)
Festplatte IDE, SATA oder SCSI-Festplatte mit mindestens 40 GB (SCSI empfohlen)
SCSI-Controller SCSI-Controller gemäß Redhat Enterprise-Linux 4-Kompatibilitätsliste (nur erforderlich, wenn ein SCSI-System eingesetzt wird)
Ethernet Netzkarte 2 Ethernet-Netzwerkkarten bzw. 1 Ethernet-Netzwerkkarte bei Einsatz im Nur Server-Modus
Modem Modem zu Interneteinwahl (Analog, ISDN, DSL). Nur Linux-kompatible Modems können verwendet werden, Win-Modems werden nicht unterstützt
CD-ROM Laufwerk ATAPI oder SCSI
Diskettenlaufwerk Standard-Diskettenlaufwerk
Monitor Standardmonitor
Grafikkarte Standard-Grafikkarte (z.B in Motherboard integriert)
Maus Nicht erforderlich
Soundkarte Nicht erforderlich




1.4 Hardware-Anforderungen an einen Kategorie 4 Server


Kategorie 4 beschreibt die minimalen Hardware-Anforderungen eines SME-Servers für den Einsatz besonders stark benutzter Basis Datei- und Druckserver mit Netzwerk-Gatewayfunktion, sowie Fernzugriff via PPTP bzw. VPN und Einsatz mit Webmail.

Definition eines Kategorie 4 Servers

Anzahl Benutzer Bis zu 500 Benutzer
Einsatz Besonders starke Benutzung mit Fernzugriff, File-Sharing, Webmail und VPN.
Architektur PCI-basierte i386-Architektur der Pentium-Klasse
Prozessor 2000 MHz (oder besser)
Minimum RAM 1024 MB (oder besser)
Festplatte IDE, SATA oder SCSI-Festplatte mit mindestens 80 GB (SCSI empfohlen)
SCSI-Controller SCSI-Controller gemäß Redhat Enterprise-Linux 4-Kompatibilitätsliste (nur erforderlich, wenn ein SCSI-System eingesetzt wird)
Ethernet Netzkarte 2 Ethernet-Netzwerkkarten bzw. 1 Ethernet-Netzwerkkarte bei Einsatz im Nur Server-Modus
Modem Modem zu Interneteinwahl (Analog, ISDN, DSL). Nur Linux-kompatible Modems können verwendet werden, Win-Modems werden nicht unterstützt
CD-ROM Laufwerk ATAPI oder SCSI
Diskettenlaufwerk Standard-Diskettenlaufwerk
Monitor Standardmonitor
Grafikkarte Standard-Grafikkarte (z.B in Motherboard integriert)
Maus Nicht erforderlich
Soundkarte Nicht erforderlich




2. Hardware-Kompatibilität


Die Version 7.0 basiert auf CentOS 4, einem Rekompilat von Redhat Enterprise-Linux 4 und nutzt einen Linux-Kernel der 2.6-Serie. Diese Kombination unterstützt eine breite Hardware-Palette. Im Zweifel hilft die Redhat-Hardware-Kompabilitätsliste für Redhat Enterprise-Linux 4 unter http://hardware.redhat.com/hcl weiter. Empfohlen wird beim Bau eines SME-Servers möglichst Hardware der gängigen Hersteller bzw. der Marktführer zu verwenden. Für Festplattenlaufwerke wird jetzt auch SATA unterstützt (z.B. LSIMegaraid 150-4 und 150-6, 3Ware 8506).


2.1 Unterstützung für USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)


Folgende USV-Geräte werden unterstützt:

Falls im Stromunterbrechungsfall die USV einspringt, zeichnet der SME-Server das in einer Log-Datei auf. Sollte die Stromunterbrechung so lange dauern, dass die USV in den Status "Niedriger Batteriestand" gerät, wird der SME-Server geregelt heruntergefahren. Ist die Stromversorgung wieder hergestellt, muss dann der SME-Server manuell wieder hochgefahren werden.