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JonDoConsole für Window, MacOS ![]() |
Für alle Linuxer, die ein Tool ohne GUI bevorzugen, gibt es JonDoDaemon. Es ist ein JonDonym Client ohne grafisches Interface, der still im Hintergrund läuft und auf der Kommandozeile bedient oder via Telnet Interface ferngesteuert werden kann.
Das Debian-Paket jondodaemon_all.deb steht in userem Software Repostitory zur Installation bereit oder kann von der Downloadseite herunter geladen werden. Das Paket enthält 3 Wrapper-Scripte für den Start der Java-Applikation JonDoConsole.jar:
"jondoconsole" startet das Java Programm mit einer passenden JRE (OpenJDK oder Sun) und
kümmert sich um die Rotation der Logdateien sowie den Cache der Infoservice-Daten.
"jondodaemon" dient der Steuerung eines Daemons im Hintergrund: starten, stoppen, Passwort setzen und Fernsteuerung.
Das Sys-V-Init Script "/etc/init.d/jondodaemon" kann den Daemon als Systemdienst starten und stoppen.
Folgende Abhängigkeiten zu anderen Softwarepakten bestehen:
Ein Java Runtime Environment wird benötigt (ohne grafische Komponenten).
Sie können das Paket "default-jre-headless" installieren.
Die Toolsammlung "java-wrappers" wird benötigt.
Die Wrapper-Applikation "rlwrap" wird benötigt.
Wenn Sie das Debian Paket per Hand installieren wollen, sind die Abhängigkeiten zuvor mit dem bevorzugten Paketmanager Ihrer Wahl auf die Platte zu spülen. Danach können Sie das Paket herunter laden, die OpenPGP-Signatur prüfen und es installieren:
> sudo aptitude install default-jre-headless java-wrappers rlwrap
...
> wget https://anonymous-proxy-servers.net/downloads/jondodaemon_all.deb
> wget https://anonymous-proxy-servers.net/downloads/jondodaemon_all.deb.asc
> gpg --verify jondodaemon_all.deb.asc
gpg: Unterschrift vom ... mittels DSA-Schlüssel ID F1305880
gpg: Korrekte Unterschrift von "JonDos GmbH"
...
> sudo dpkg -i jondodaemon_all.deb
Wer einen JonDo Client ohne GUI verwenden möchte und das Volltext-Adventure der Kommandozeile liebt, kann "jondoconsole" nutzen.Der Screenshot zeigt das Kommando "choose" zur Auswahl einer Mixkaskade:
Einige wichtige Kommandos kurz erklärt:
help liefert eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Kommandos.
status zeigt die Informationen zur aktuellen Kaskade, Premium-Guthaben und aktivierten Funktionen.
switch wechselt die Kaskade und wählt zufällig eine neue Kaskade aus.
choose listet die verfügbaren Kaskaden auf und ermöglichen eine gezielte Auswahl.
exit oder quit beenden das Programm.
Die volle Leistungsfähigkeit entfaltet JonDonym erst mit einem kostenpflichtigen Premium-Account. Um Premium-Kaskaden zu nutzen, können Sie im Webshop der JonDos GmbH einen Gutschein-Code kaufen für die Erstellung eines Premium-Accounts das Kommando coupon verwenden:
JonDoConsole> coupon
Please enter a coupon code or type
JonDoConsole:code> C72FA880A38E992A
Alternativ können Sie mit dem JonDo (GUI) einen Premium Account erstellen und diesen Account bzw. ein Backup aus einer ACC-Datei mit dem Kommando import importieren:
JonDoConsole> import
A JAP/JonDo configuration file was found at the path '/home/xxxx/.jap.conf'.
Would you like to import from this config file (c) or do you want to
manually (m) specify another path for importing your accounts? Type <ENTER> to skip.
JonDoConsole:choose (c) or (m)> m
JonDoConsole:file> /home/xxx/account.acc
Wenn sie einen Premium-Account erstellt haben, verbindet sich der Daemon bevorzugt mit den Premium-Kaskaden von JonDonym. Kostenfreie Kaskaden werden nicht für den zufällige Wechsel mit dem Kommando switch genutzt und werden bei choose nicht angezeigt.
JonDoConsole kann auch als Daemon gestartet werden. Das Programm läuft dann als Damon im Hintergrund. Starten, stoppen oder den akuellen Status abfragen (running or not running) erfolgt mit den üblichen Kommandos: > jondodaemon start | stop | status
Der Daemon im Hintergrund kann via Remote Control Port (Telnet Interface) ferngesteurt werden. Um den Remote Control Port zu aktivieren, sind folgende Schritte nötig:
Als erstes muss das Passwort für den Remote Control Port festgelegt werden. Dafür ist der Daemon zu stoppen. Das Passwort muss mindestens 10 Zeichen lang sein und muss(!) Grossbuchstaben, Kleinbuchstaben und Ziffern enthalten. Sonderzeichen können verwendet werden.
> jondodaemon passwd
JonDoConsole#password> ************
Please type your daemon password a second time.
JonDoConsole#password> ************
Exiting...
Dann ist die Konfigurationsdatei /etc/jondo/jondodaemon.conf oder $HOME/.jondoconsole/jondodaemon.conf mit einem Texteditor zu bearbeiten. Der Remote Control Port ist zu aktivieren und die IP-Adresse und Port sind zu konfigurieren:
NABLE_CONTROL_PORT="yes"
CONTROL_LISTEN_ADDRESS=localhost
CONTROL_LISTEN_PORT=4004
Danach können Sie den JonDoDaemon wieder starten und ihn via Control Port fernsteuern (siehe unten). > jondodaemon start
Sie können JonDoDaemon auch als Systemdienst starten: > sudo service jondodaemon start
Hinweis: In diesem Fall werden nur die Konfigurationsdateien im Verzeichnis /etc/jondo/ genutzt. Alle Einstellungen, die Sie als User vorgenommen haben, haben KEINEN Einfluss! Premium Accounts, die Sie mit jondoconsole als normaler Nutzer erstellt haben, stehen nicht zur Verfügung. Sie müssen den Systemdienst via Remote Control Port konfigurieren oder können die Konfigurationsdateien aus Ihrem Verzeichnis $HOME/.jondoconsole kopieren.
Der Start als Systemdienst kann beim Booten automatisch erfolgen oder erst wenn eine Netzwerkverbindung hergestellt wird. Um JonDoDaemon beim Booten als Systemdienst zu starten, ist das Sys-V-Init-Script in den Bootprozess einzufügen: > sudo insserv jondodaemon
Für Laptops oder Netbooks ohne ständige Netzverbindung ist es besser, den JonDoDaemon erst zu starten, wenn eine Netzwerkverbindung hergestellt wurde. Startet man den Daemon beim Booten ohne Netzwerkverbindung, versucht er ständig eine Verbindung zu den Mixkaskaden herzustellen und reduziert die Akkulaufzeit deutlich. Um erst nach dem Herstellen einer Netzwerkverbindung JonDoDaemon zu starten, ist ein Script "jondodaemon" im Verzeichnis "/etc/network/if-up.d" zu erstellen mit folgendem Inhalt:
#!/bin/sh
set -e
[ "$IFACE" != "lo" ] || exit 0
/etc/init.d/jondodaemon start
Vor dem Beenden der Netzwerkverbindung sollte JonDoDaemon herunter gefahren werden. Dafür ist ein Script "jondodaemon" im Verzeichnis "/etc/network/if-down.d" zu erstellen mit folgendem Inhalt:
#!/bin/sh
set -e
/etc/init.d/jondodaemon stop
Für beide Scripte ist das Attribut ausführbar zu setzen:
> sudo chmod +x /etc/network/if-up.d/jondodaemon
> sudo chmod +x /etc/network/if-down.d/jondodaemon
Um den als Systemdienst gestarteten JonDoDaemon per Remote-Controller zu steuern, ist ein Passwort zu setzen und der Remote-Control-Port in der Konfiguration zu aktivieren. Es wird ein starkes Passwort mit mindestens 10 Zeichen und Zahlen gefordert.
Vor dem Setzen des Passworts ist jondodaemon zu beenden, falls er läuft.
> sudo service jondodaemon stop (nur wenn der Daemon läuft)
> sudo service jondodaemon passwd
JonDoConsole#password>
Please type your daemon password a second time.
JonDoConsole#password
...
Die Konfigurationsdatei "/etc/jondo/jondodaemon.conf" ist mit einem Texteditor zu bearbeiten um den Remote Control Port zu aktivieren:
ENABLE_CONTROL_PORT="yes"
CONTROL_LISTEN_ADDRESS=localhost
CONTROL_LISTEN_PORT=4004
Danach können Sie den JonDoDaemon wieder starten. > sudo service jondodaemon start
Um sich mit einem laufenden Daemon via Remote Control Port zu verbinden und ihn fernzusteuern, startet man "jondodaemon control" im Terminal. Nach der Eingabe der Passphrase kann man den Daemon wie JonDoConsole bedienen.
> jondodaemon control
Please enter the daemon password or type 'break' to cancel.
JonDoConsole#password> *******
You are logged in...
JonDoConsole>
Der Remote Control Port ist ein einfaches Telnet Interface. Man kann auch einen beliebigen anderen Telnet Client nutzen, um sich mit dem laufenden Daemon zu verbinden.
Wenn es notwendig sein sollte, einen Proxy für ausgehenden Traffic zu nutzen, kann man diesen Proxy ebenfalls in der Konfigurationsdatei "/etc/jondo/jondodaemon.conf" konfigurieren. Für einen HTTP-Proxy sind folgende Parameter zu setzen:
USE_PROXY="yes"
PROXY_HOST=server.tld
PROXY_PORT=8080
Soll ein SOCKS5-Proxy verwendet werden, dann ist hinter dem Port zusätzlich ein "s" anzugeben. Um z.B. Tor Onion Router und JonDoDaemon zu kombinieren, sind folgende Einstellungen einzutragen:
USE_PROXY="yes"
PROXY_HOST=localhost
PROXY_PORT=9050s
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